QUARTIERSMANAGEMENT AUGUSTE-VIKTORIA-ALLEE

Die Quäkersiedlung im AVA-Kiez
Die Quäkersiedlung im AVA-Kiez
• Das Quartiersmanagementgebiet Auguste-Viktoria-Allee reicht von der Quäkerstraßensiedlung bis zur Ollenhauerstraße. Das Gebiet wird im Norden von der S-Bahn, im Süden von der Scharnweberstraße begrenzt. Das Zentrum des Gebietes bildet die Auguste-Viktoria-Allee, an der sich zahlreiche soziale Einrichtungen und Bildungsreinrichtungen sowie Grün- und Spielflächen finden lassen.

• Durch eine heterogene Bausstruktur ist das Gebiet in verschiedene Nachbarschaften und Siedlungen aufgeteilt. Im Westen des Gebietes befindet sich die Gewobag-Siedlung Quäkerstraße, die durch die Antonienstraße und den Eichborndamm, die als Autobahnzubringer fungieren, vom übrigen Gebiet abgekoppelt wird. Eine Mischung aus Bebauung der Siedlungserweiterung und der Gründerzeit bildet den Block zwischen Schwarnweberstraße, Auguste-Viktoria-Allee, Eichborndamm und Hechelstraße. Kontrastierend dazu liegen im Südosten sowie im Norden Einfamilienhausgebiete mit einer entsprechend kleinteiligen Bebauungsstruktur. Der Meller Bogen im Zentrum des Gebietes nimmt mit einer Blockhöhe von 9 bis 12 Stockwerken eine weitere Sonderstellung in der Bebauungsstruktur ein.

• Der Kurt-Schumacher-Platz am Rande des Gebietes hat eine hohe Besucher*innenfrequenz und eine starke Einzelhandelskonzentration. Die südliche Quartiersbegrenzung Scharnweberstraße hat in den letzten Jahren durch einen schleichenden Trading-Down-Prozess, also die Zunahme an Leerstand durch das Verschwinden von Einzelhandel, stark an Attraktivität eingebüßt.


Bevölkerungsstruktur
Grafik Einwohnerinnenstruktur AVA

• In den Gebietsgrenzen waren zum 31.12.2020 insgesamt 22.641 Einwohnerinnen und Einwohner melderechtlich registriert und damit 0,67% mehr als ein Jahr zuvor.

• Die Altersstruktur im Quartier AVA zeigt, dass mit 25 % anteilig mehr junge Menschen zwischen 18 und 35 Jahren im Quartier leben als im gesamten Bezirk Reinickendorf (20,41%). Über 65-Jährige machen hingegen nur einen Bevölkerungsanteil von 19,26 % im Quartier aus, während dieser für den gesamten Bezirk bei 23,61% liegt. Die Zahlen verdeutlichen, dass das QM-Gebiet eine für Reinickendorf junge Nachbarschaft hat (vgl. Statistik Gebietsmonitoring der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, 31.12.2020).

• Der Arbeitslosenanteil im Gebiet stieg von (2019) 6,1% auf 7,79 % (2020) und liegt damit deutlich höher als der berlinweite Wert von 3,89 % (vgl. Statistik Gebietsmonitoring der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, 31.12.2020).

• Der Anteil der Kinderarmut im Quartier ist mit 50,5% wie in den meisten QM Gebieten ebenfalls überdurchschnittlich hoch. Für Gesamt-Berlin lag dieser Wert am 31.12.2020 bei 26,28% (vgl. Statistik Gebietsmonitoring der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, 31.12.2020).


Was ist besonders am AVA- Kiez?
• Die Auguste-Viktoria-Allee ist die zentrale Straße im Gebiet. Hier befinden sich die Zugänge zu den Grün- und Freiflächen wie die Klix-Arena im Westen, den Rosengarten zentral im Quartier sowie das Umfeld der Segenskirche im Osten. Entlang der Allee befinden sich viele für das Gebiet wichtige Einrichtungen: z.B. die Max-Beckmann-Oberschule, die Stadtteilbibliothek Reinickendorf West, das Mehrgenerationenhaus mit dem interkulturellen Frauen- und Mädchentreff und einem Familienzentrum, die Segenskirche, der offene Jugendtreff Laiv und die Mark-Twain-Grundschule. Außerdem sind hier auch 3 Lebensmittelmärkte und einige Restaurants und Kneipen. Dadurch wirkt die Allee wie eine verbindende Klammer, denn die Menschen aus der Nachbarschaft treffen sich auf den Grünflächen oder in den Einrichtungen. Zusätzlich gibt es im Gebiet noch zwei weitere Grundschulen (Reinecke Fuchs Grundschule und Hermann-Schulz-Grundschule), das Familienzentrum Familienpunkt, das Deutsch-Polnische Hilfswerk, den Kinder- und Jugendclub QuäX, die katholische Kirche St. Rita und vier Sportvereine.

• Im Berliner Umweltatlas weisen die LOR-Räume (lebensweltlich orientierten Räume) „Klixstraße“ und „Scharnweberstraße“ in Bezug auf Umwelt- und Gesundheitsfaktoren eine Dreifachbelastung auf. Im berlinweiten Vergleich gehören sie damit zu den LOR-Räumen, die in den fünf untersuchten Kategorien Lärmbelastung, Luftbelastung, Grünraumversorgung, Thermische Belastung und Soziale Benachteiligung mit am schlechtesten abschneiden

• Mit der Schließung des Flughafens Tegel ist die Luft - und Lärmbelastung im Umfeld zwar zurückgegangen, durch die zahlreichen Hauptverkehrsstraßen und die Bundesautobahn A111 gibt es aber weiterhin eine starke Belastung des Gebietes mit Lärm - und Schadstoffemissionen.

• Auf dem Flughafenfeld sollen bald neue Wohnungen sowie ein Forschungs-, Gewerbe- und Industriepark und der Landschaftsraum „Tegeler Stadtheide“ entstehen. Um diese Entwicklungen auch für die umgebenden Gebiete verträglich zu gestalten, hat der Berliner Senat einen Teil des Areals und insbesondere die angrenzenden Verflechtungsbereiche in die Förderkulisse des Programms Nachhaltige Erneuerung aufgenommen.


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