Corona, das heißt für die Mitarbeiterinnen des Interkulturellen Mädchen- und Frauentreffs seit einigen Wochen vor allem flexibel bleiben, offen sein für Neues, ein hohes Maß an Kreativität walten und vom E-Mail- Postfacheingang nicht erschlagen lassen. Die Nachricht der Einrichtungsschließung bedeutete für uns – wie auch für viele Andere – unsere bestehenden Konzepte für‘s Erste über Bord zu werfen und binnen kürzester Zeit Neues entstehen zu lassen. Und dies nicht nur einmal. Innerhalb weniger Tage wurde die Idee eine neue Plattform, sowohl für den Mädchen- als auch den Frauenbereich auf unsere Homepage ins Leben zu rufen, realisiert. Diese Plattform soll zum einen als (mehrsprachiges) Informations- und Unterstützungsangebot, zum anderen, insbesondere den Mädchen, als Ideenpool für den Zeitvertreib dienen. Dieser Onlineauftritt wurde durch Videochatangebote (Schularbeitshilfe, Starke Mädchen Gruppe, Theater und Rap-Projekt) ergänzt.

Mit dem Wissen, dass nicht alle Mädchen die Möglichkeit haben das Onlineangebot zu nutzen, kontaktierten wir diese auch telefonisch. Gleichzeitig sandten wir postalische Grüße mit Ausmalbildern, Bastelanleitungen etc. aus dem Interkulturellen Mädchen- und Frauentreff. Neben dem Onlineangebot standen im Frauenbereich die telefonische sowie E-Mail Beratung und der direkte Austausch mit den Frauen aus dem Kiez im Vordergrund. Ein enger Austausch mit anderen Einrichtungen und Angeboten ermöglichte es darüber hinaus viele Frauen zu erreichen. Doch der beschriebene Alltag sollte nicht lange so bleiben. Die Lockerungen ab Mai ließen die Köpfe der Kolleginnen erneut rauchen. Endlich dürfen die Räumlichkeiten des Mädchen und Frauentreffs wieder mit Leben gefüllt werden! Nur eben anders also vor der Corona-Zeit. Kurzum: Erneut sollten neue Ideen für Konzepte und Programme zu Blatt gebracht werden. Und sie wurden es! Ab Montag den 18.05.2020 finden täglich unterschiedlichste Gruppenangebote für Mädchen statt.


Das Team des Interkulturellen Mädchen- und Frauentreffs (v.l.n.r.): Sandra Vollus, Fernanda de Haro,
Ronja Ising, Ina Panjawin, Lena Hellwig, Anne Eisank, Nejra Glamoc

Der „Offene Treff“ wird in den virtuellen Raum verlegt und findet einmal wöchentlich über Videochat statt. Die Kolleginnen aus dem Mädchenbereich sind natürlich weiterhin telefonisch für die Mädchen erreichbar. Die Psychosoziale- und Gesundheitsberatung des Frauenbereichs kann, neben der telefonischen und E-Mail-Beratung, nach Terminvereinbarung wieder persönlich in der Einrichtung stattfinden. Zudem werden die Kolleginnen des Frauenbereichs durch ein mobiles Angebot in den nächsten Wochen vermehrt im Kiez anzutreffen sein, um mit den Frauen direkt ins Gespräch zu kommen. Unverkennbar stellte die Corona-Zeit auch im Interkulturellen Mädchen- und Frauentreff Vieles auf den Kopf. Durch diesen Kopfstand können wir als Team wieder einmal beweisen, dass uns so schnell nichts aus der Ruhe bringt und wir Herausforderungen definitiv gewachsen sind. Wir werden weiterhin unabhängig von der Situation für die Mädchen und Frauen da sein.

Euer Team aus dem interkulturellen Frauen- und Mädchentreff


Interkultureller Mädchen- und Frauentreff
Auguste-Viktoria-Allee 17
13403 Berlin
Mädchentreff: Tel. 030 -413 18 90
Frauentreff F. de Haro: Tel. 030-417 00 391
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9:00 -19:00 Uhr
www.interkultureller-maedchentreff.de