Und dann war auf einmal alles ganz anders…
50 Tage Quarantäne!
Wie ich mich nach früher sehne!
Begriffe fliegen um die Ohren,
man fühlt sich Pandemie-verloren.
Bloß Abstand halten! Maske auf!
Corona nimmt trotzdem ihren Lauf.
(aus einem Frühlingsgedicht von Winfried, 78 Jahre)

Veranstaltungen und Besuche abgesagt - zwischenmenschliche Beziehungen mal eben auf ein Minimum reduziert. Dabei ist gerade das Gegenteil UNSER Thema – nämlich der Einsamkeit entgegenzuwirken!
Während die ganze Welt nun auf digitale Alternativen setzt, kamen wir an unsere Grenzen. Viele unserer Alten Freunde haben kein Smartphone oder Tablet und sind auch nicht bei Skype angemeldet. Was nun?
Besuche wurden auf Besuche per Telefon umgestellt, Telefonketten wurden initiiert und auch die Post bekam von uns mehr zu tun. So schreiben wir 14 tägig an unsere Alten Freunde Mut- Mach- Briefe mit gesammelten Gedichten, Geschichten und Bildern von unseren Freiwilligen UND auch Alten Freunden, die sich untereinander damit selbst Mut- Machen!

irmgard

„Ich freue mich immer, wenn ich Post von Ihnen bekomme, das ist eine nette Abwechslung in diesen Tagen.“ Irmgard (94 Jahre)

Ein Glück, dass es gerade in solchen Zeiten auch ganz viele gute Seelen gibt. Unsere Freiwilligen, die sofort ihre Unterstützung angeboten haben; für Ältere einkaufen gehen, Briefe schreiben, Anrufe übernehmen oder uns in anderen Aktionen unterstützen! Die Bereitschaft zu helfen ist groß! So schreiben beispielsweise SchülerInnen aus der Max- Beckmann- Oberschule für unsere Alten Freunde, die sie im vergangenen Jahr durch das Schulprojekt Lernen durch Engagement kennengelernt haben, Briefe, um sie aufzumuntern.
Die nächste große Herausforderung ist die Umsetzung von schrittweisen Lockerungen, aber immer mit Vorsicht! Dabei konzentrieren wir uns verstärkt auf unsere Besuchspartnerschaften.

Ein schöner Auftakt, um wieder in den persönlichen Kontakt zu treten ist unsere Blumenaktion vergangene Woche. Wir haben mit unseren Freiwilligen einen kleinen Blumengruß bei unseren alten Freunden - mit Abstand - vorbeigebracht. Für einige war das seit Wochen wieder der erste persönliche Kontakt.
Wir freuen uns, dass wir nach wie vor so ein wichtiges Thema bedienen und möchten die Gelegenheit nutzen, die Menschen hier im Kiez zu mobilisieren. Wir suchen immer neue Freiwillige und auch neue Alte Freunde, die wir zusammenbringen wollen.

Denn eins ist uns allen nach wie vor bewusst:
Alte Nachbarn sind - mit Abstand - die besten!

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.