Ein gutes Angebot an Geschäften ist wichtig für einen lebendigen Kiez. Aus diesem Grund hat der Quartiersrat das Projekt "Gewerbenetzwerk Auguste-Viktoria-Allee" auf den Weg gebracht. Mithilfe des Trägers LOKATION:S entwickeln die im Kiez ansässigen Händler Vermarktungsstrategien und organisieren gemeinsame Aktionen wie z.B. die Nikolaus-Aktion im Dezember.

Um die Gewerbetreibenden im Kiez bekannter zu machen, werden wir zukünftig auf unserer Webseite Einzelhändler porträtieren. Den Anfang macht Thomas Matthiesen, der in der Auguste-Viktoria-Allee "Victoria’s Café" betreibt.

Fast wie Tante Emma

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Piri's Eck: Hier gibt es Haushaltswaren, Schulbedarf und vieles mehr


In der Quäkerstraße 2 gibt es ein kleines Geschäft, in dem es nichts gibt, was es nicht gibt. Dort betreibt Nizamettin Pirildak, der von allen nur „Piri“ genannt wird, seit 18 Jahren einen Allzweckladen voller nützlicher Dinge, die man im Alltag braucht, und voller unnützer Dinge, die das Herz höher schlagen lassen.

„Piri’s Eck“ liegt zentral am Versorgungsstandort der Quäkersiedlung und ergänzt das Lebensmittelsortiment des angrenzenden EDEKA-Markts um allerlei Bedarfsgegenstände. Angebotsschwerpunkte sind Haushaltswaren, Schulbedarf und Saisonartikel, zudem ist das Geschäft auch ein Hermes-Paketshop.

Der 57-jährige Inhaber wohnt selbst im Kiez und hat sich im Januar 2000 mit der Eröffnung des Geschäfts seinen Wunsch von einem Tante-Emma-Laden erfüllt. Piri, der zuvor im Straßenbau tätig war, bekam die Geschäftsidee aus der Not heraus, als sein alter Arbeitgeber Bankrott ging. Seitdem haucht er dem ehemaligen Leerstand neues Leben ein und ist in der Quäkersiedlung mittlerweile eine feste Größe geworden.

Auf der Suche nach einer größeren Wohnung zog der gebürtige Türke 1991 mit seiner Familie aus Wittenau in den Auguste-Viktoria-Kiez, den er nun seine Heimat nennt. Mit seinem Laden wollte er etwas für den Kiez tun. Und so lebt nicht nur er von der Kiezkundschaft, sondern auch der ein oder andere Kiezbewohner von seinem Sortiment. Nahezu ausschließlich Stammkunden aus der direkten Nachbarschaft kaufen bei Piri ein, von einem bis 99 Jahre.

piri webFür seine Kunden nimmt er sich viel Zeit, einen netten Schnack und die passende Beratung gibt es gratis dazu. Der Austausch mit den Bewohnern ist ihm sehr wichtig, trotz des wachsenden Groß- und Onlinehandels, hofft er auch in Zukunft weiterhin für seine Nachbarn da sein zu können. Mittlerweile kaufen schon die Kinder der Anwohner bei ihm einen Lolli, die sich bereits selbst als Grundschulkind bei ihm Süßigkeiten ausgesucht haben.

Piris vier Kinder besuchten die benachbarte Reineke-Fuchs-Grundschule. Seither gibt es für die Kinder des Kiezes bei ihm nicht nur ein ausgewähltes Sortiment an Schulartikeln, sondern zur Einschulung auch die ein oder andere Überraschung. Seit 12 Jahren gibt es in Piri’s Eck für das Vorzeigen eines erfolgreichen Schulzeugnisses außerdem ein heißbegehrtes Zeugnis-Eis aufs Haus.

Seit sechs Jahren ist der kleine Laden zudem eine „Notinsel für Kinder“ und bietet Kindern und Jugendlichen in Angst oder Not einen Rückzugs- und Zufluchtsort. Besonders in der dunklen Winterzeit kann bei Piri Schutz gesucht sowie die Eltern oder die Polizei gerufen werden. Das ein oder andere Mal ist dies bereits passiert, weswegen es dem Familienmenschen Piri umso wichtiger ist, mit seinem Geschäft weiterhin eine Nachbarschaftshilfe und Anlaufstelle im Kiez der Quäkersiedlung zu sein.

Piri’s Eck
Quäkerstraße 2, 13403 Berlin
Öffnungszeiten:
Mo.-Fr.: 9:00 – 18:00 Uhr
Sa.: 9:00 – 13:00 Uhr
www.piris.de
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